Samstag, 19. Mai 2012

Verliebt in Vietnam

Es ging schneller als gedacht…
Ich habe mich ein bisschen in dieses Land verliebt.
Vietnam ist kommunistische, kapitalistisch und korrupt zugleich. Es gibt das Hochland mit Kaffee und endlose weiße Strände. Es gibt arm und bäuerlich und neurreich und hochmodern. Es gibt Gastfreundschaft und es gibt Ablehnung.

Wo hingegen Hanoi in Sachen Tourismus noch in den Kinderschuhen steckt, aber in den ganz kleinen, haben die Vietnamesen in Halong, Hue und Hoi An es verstanden, mit den Gästen ihr Geschäft zu machen. Diese 3 Orte habe ich nach Hanoi besucht und bin jetzt schon im vierten gelandet, Mui Ne, Surfers Paradise.

Von Halong hatte ich bereits berichtet. Hue ist die ehemalige Kaiserstadt, der Nguyen Dynastie – und das merkt man auch. Ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe, seit 1993. Hue ist sehr viel freundlicher und zumindest etwas ruhiger als Hanoi. Und im Kern der Stadt befindet sich die „Imperial City“, wie ein Stadtpark oder ein ganzer Stadteil! Wahnsinnig riesig, was alles für den Kaiser gebaut wurde… Bilder findet ihr hier
Hue

Anschließend waren wir für mehrere Tage in Hoi An – die kitschigste und niedlichste Stadt, die ich glaube ich jemals besucht habe. Viele kleine, gelb gestrichene, mit Blumen berankte Häuser bilden einen ganzen Stadteil. Es wirkt fast, wie künstlich gebaut, wie ein Museumsdorf. Es herrscht Autoverbot. Alles ist hübsch dekoriert und die Gassen sind sehr eng, es gibt einen Markt, wo frische Lebensmittel erhältlich sind (alles außer dem rohen Fleisch, welches ungekühlt rumliegt, riecht es phänomenal) und einen kleinen Fluss, wo alte Holzboote hin und her tuckern. Zur Krönung waren wir auch noch zur „Hoi An Legendary Night“ da, wo alle Häuser Lampions raushängen, auf dem Fluss Kerzen schwimmen und es auf den Straßen traditionelle Gesänge und Tänze gibt!! Die besten Sänger sind die Vietnamesen allerdings nicht ;o)
Als Highlight hat Hoi An auch noch einen sehr breiten, fast verlassenen Strand zu bieten. Die Tage haben wir auf Fahrrädern verbracht (0,80€ Tag) und so kam richtige Urlaubsstimmung auf. Auf der Straße zum Strand säumen sich nigelnagelneue Hotels á la „Irgendwas  Resort“ und „Blabla Inn“ – wie gesagt, hier haben sie den Tourismus verstanden, und der boomt! Gott sei dank, sind wir hier überall nur in der Nebensaison!

Vom Badegefühl erinnert die Chinesische Südsee etwas an die italienische Adria. Ja Mama, wie San Nicola J Nur Sand, das Wasser nicht zu kalt und ein paar kleine Schaukelwellen. Sehr zum Genießen.Ist s eit 1999 übrigens auch UNESCO Kulturerbe. Hier die Bilder:
Hoi An

Nun sitze ich in Mui Ne, direkt am Strand und das Meer rauscht sehr laut auf dem Wasser tummeln sich 3 Sorten Surfer. Leider hat Mui Ne in den vergangen Jahren sehr viel Küste, also Strand, verloren und es bleibt nur ein schmaler Streifen. Ansonsten ist das Strandleben mit dazugehörigem Nachtleben aber in vollen Zügen zu genießen. Die frische Brise und "kühle" Temperatur von nur 32°C tun nach so viel Stadt sehr gut.

Sonntag geht’s dann wieder in die Abgase von Millionen Rollern , die heimliche Hauptstadt – Saigon!


@Lena: www.huebackpackers.com dorm 6$ - sehr zentral, nett, im besten Stadtteil, inkl. Frühstück
               www.greenfieldhotel.com für Hoi An 12$, etwas außerhalb der Altstadt (kein Frühstück buchen!) www.muinebackpackers.com dorm 6$, traumhaft, liegt am Strand

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