Donnerstag, 28. Juni 2012

Au revoir et a bientot, Claire et Stef!

Claire, Hella und Stef auf Koh Lanta
...oui, oui! Nun trennen sich nach einigen Wochen unsere französisch-deutschen Wege.
Auf Koh Phangan

Zu Beginn waren wir noch zu 4rt, da Claires Freund für 2 Wochen zu Besuch war.

Man beachte den Elefanten im Hintergrund!











Zu dritt haben wir ein Spitzenteam abgegeben und jeder hatte seine Aufgabe.
Stef ist die Rechenmaschine und hat immer die Abrechnung und Umrechnung gemacht (sie arbeitet in der Bank...), 
Stef und Hella in Georgetown, Penang beim Biertest
Claire hat die Unterkünfte und Restaurants ausgewählt und verhandelt (sie hat eine zauberhaften Blick) 
Claire und Hella auf den Teeplantagen der Cameron Highlands
In Claire habe ich übrigens so etwas wie mein Doppeltes Lottchen gefunden.

 und ich war die Reiseleitung, habe die Tagesplanung wie auch die Stadtführunge übernommen :-)
Wie es sich für einen Reiseleiter gehört, mit Schirmchen!
Hier in Georgetown, Penang

Aber wir werden uns in Kürze in Indonesien wiedertreffen, denn die 2 habe genau dieselbe Route geplant!
Und langfristig in Paris oder Hamburg sowieso - denn es war einfach viel zu witzig! Alors - a bientot!
In Kuala Lumpur

Dienstag, 26. Juni 2012

4. Stop: Malaysia

Es ist schon komisch. Du überschreitest unmerklich eine "Grenze" und alles ist wieder anders. Neue Sprache, neue Religion, neue Gebräuche und neue Währung (für mich persönlich immer die größte Herausforderung...)
In Penang haben wir in der Love Lane gewohnt :-)
Malaysia
Einwohner: 28 Mio.
Lebenserwartung: 74 Jahre
Arbeitslosigkeit: 3.3 %


Malaysia ist Indien und China. Hier lebt der Inder neben dem Chinese, hier isst der Chinese beim Inder, dein Taxifahrer und Gastgeber ist Inder oder Chinese. In jeder etwas größeren Stadt gibt es ein „Chinatown“ und ein „Little India“. Auf  der einen Straßenseite ist ein knallroter Buddha Tempel, schräg gegenüber ein aufwendig verzierter Hindu Tempel. Mittags essen wir in Delhi, abends in Peking – das ist herrlich. Die Menschen sind wahnsinnig freundlich und viele sprechen sehr gut Englisch.






Dennoch zerreißt mich dieses Land ein wenig. Zwischen Schönheit der Natur, die (gast)freundlichsten Menschen, eine multikulturelle, scheinbar moderne, tolerante und gebildete Gesellschaft auf der einen Seite und Abgründe von Anti-Semitismus und zusätzlich teils fanatischer Islamismus auf der anderen Seite. Dies sind viele Extreme, die aufeinander prallen und mich am Anfang sehr gebremst haben…

Es besteht keine diplomatische Beziehung zwischen den Staaten Malaysia und Israel, Malaysia hat Israel nie als Staat anerkannt, somit ist Israelis die Einreise in dieses Land nicht gestattet. Man kann Anti-Semitische Sprüche finden. Jude = Yahudis. So ereilt einen sehr schnell das Gefühl, dass nicht zwischen Jude und Israeli unterschieden wird.

Malaysia ist ein begehrtes Reiseland, momentan ist gefühlt gesamt Saudi-Arabien und weite Teile Vorderasiens hier zu Gast. So teilen wir die Boote, Busse und Sehenswürdigkeiten mit unzähligen Frauen in Burkas. Mal ganz davon abgesehen, dass es mir schwer fällt die Burka als solches zu akzeptieren, erweist sie sich im Alltag als äußerst hinderlich. So ist doch die Kommunikation, zusätzlich zu Sprachbarrieren, erheblich eingeschränkt, wenn man Mimik und Lippen nicht lesen kann. Die Verweildauer auf der Toilette verdreifacht sich zumeist. Ein typisches Tourifoto hat eine komische Wirkung, wenn von 1 Person nur ein Augenschlitz und weder Lächeln noch Grimasse zu sehen ist...

Die Malayischen, wie auch die Südthailändischen, muslimischen Frauen tragen knallbunte Gewänder mit einem äußerst praktischen Kopftuch. Dieses ist bereits inkl. kleinem Schirm, fertig genäht und muss nicht gewickelt werden, sondern wird quasi wie eine Mütze schnell übergezogen. Als Accessoire ist unterhalb des Kinns ein broschenähnliche Spange. Die Individualität der Person ist kann so problemlos ausgedrückt werden. Zumeist äußerst farbenfroh, geblümt, leopardenprint, passend zum Kopftuch, es werden auch gerne Strasssteinchen und sonstige Accessoires an Gewand und Kopftuch gebämselt. Ein schöner Anblick!

Nun ja, die Hauptreiseroute, welche wir hier wohl per Zufall gehen, teilt man natürlich auch mit vielen typisch gekleideten Ausländern, a la Amerikaner in beiger Shorts und neuen weißen Sneakern mit Cappi. Verbrannte Briten in Muskelshirts, die morgens um 10 in einem muslimischen Restaurant Bier bestellen und viele sehr gut gekleidete Backpacker, die ja eh eine Spezies für sich sind ;o)
Langkawi
Wir haben die Grenze von Satun, Thailand nach Pulau Langkawi per Boot überquert. Sehr angenehm. Nur 1 mitreisendes Pärchen aus Dubai. Das Headoffice seiner Firma sitzt in Hamburg...
Nach Südthailand waren wir von den Stränden und dem Wasser Langkawis etwas enttäuscht, nach 2 Tagen sind wir weiter mit dem Boot zur nächsten Insel - Penang, Georgetown. Auch hier ist Indien und China vertreten, wie auch eine sehr schöne Alststadt.


Tempel in Chinatown, Georgetown, Penang
Zur Erfrischung sind wir ins Hochland gefahren! Es ist wunderschön in den Bergen Malaysias! In den Cameron Highlands sind es nur 20 Grad, sehr frische Luft und ich habe abends das erste Mal seit langem gefroren! Eine schöne Erfahrung JTagsüber hat es schon immer in der Ferne gewittert - nachts dann so doll, dass tatsächlich unsere Wänder gewackelt haben - und mit Wände gewackelt, meine ich, die Wände haben gewackelt!!! Denn diese bestehen hier zumeist aus Pappe...Hier sind wir durch Teeplantagen und den Regenwald durch die Wolken gewandert. Die Teeplantagen sehen aus wie bei den Teletubbies und der Regenwald ein bisschen wie im Märchen und mich wundert, dass hier noch kein Film gedreht wurde!
Die Teeplantagen der Cameron Highlands
Gestern sind wir nun in Kuala Lumpur, nur KL genannt, angekommen. Eine solche Großstadt ist nach so viel Natur immer wieder ein Schock und irgendwie erdrückend und stickig.

Petronas Twin Towers in Kuala Lumpur
Ich kann mich noch nicht ganz mit Malaysia anfreunden… aber ein bisschen Zeit haben wir ja noch!
Morgen geht es weiter nache Melaka.... und Freitag auf nach Singapore - meinen ersten Besuch, Linda und Janne in Empfang nehmen!!! :o)

Große Vorfreude!

Samstag, 23. Juni 2012

Buddha

Viele Thais tragen einen kleinen Buddha um denHals. Da man Buddha nicht besitzen kann, wird beim Kauf nicht das Wort „kaufen“, sonder „leihen“ benutzt.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Mein neuer Lebensabschnittsgefährte

Darf ich vorstellen?  - Cheri!
Cheri teilt hier sein Leben mit mir. Er ist sehr treu und hört immer zu.

Er begleitet mich zum Frühstück und legt sich unter den Tisch, wenn ich zur Wäscherei und Supermarkt gehe, kommt er mit und wartet draußen.

Wir genießen zusammen den Sonnenuntergang und nachts schläft er auf unserer Veranda.
Unser Sonnenuntergang auf Koh Phangan

Sonntag, 17. Juni 2012

Koh Phangan

 
Über eine Woche sind wir nun schon auf Koh Phangan. Koh Phangan liegt im Golf von Thailand. Auf dieser Seite von Thailand ist es jetzt in der Regenzeit häufig sonniger und milder als an der Andaman Küste, wo wir jetzt herkamen.
Stef's und mein Bungalow
Wir schlafen in Bungalows direkt am Strand, sodass das Meeresrauschen manchmal so laut ist, dass man nicht schlafen kann. Unsere Bungalows liegen an einer kleinen Bucht, die morgens fast leer ist und sich im Laufe des Tages mit Wasser füllt. Abends kommen hier die Fischer mit ihren Booten zurück. Da wir an der Westküste sind, haben wir jeden Abend einen kitschigen Sonnenuntergang. (ja Kahlchen, jeden Abend!)
Der Blick aus meiner Hängematte
Durch einen kleinen Sandstreifen ist diese von der großen Bucht zum Baden und Schnorcheln getrennt. Um 21.00 Uhr schließt das letzte Geschäft und um 22.oo Uhr die beiden Restaurants. So bleibt viel Zeit für schaukeln in der Hängematte J

Die Insel ist traumhaft, übersät mit Palmen, exotischen Blumen, am Straßenrand stehen Wasserbüffel und Kühe oder auch schon mal ein Elefant. Es gibt verrückte bergige, kurivige Straßen – die für mich auf dem pinken Blitz aber natürlich kein Problem sind ;-)
Pink Rider
Es ist aber auch der Schauplatz der verrückten Full Moon Partys, jeder Menge Drogen und Aussteigern. So wird monatlich zum Vollmond eine ganze Küste zur Disko umgestaltet und mit alkoholgefüllten Plastikeimern verdreckt und eine Nacht am Strand durchgefeiert. Fast alle Menschen, die ich treffe, die dort waren, haben offene Beine, wissen nicht, wie das passiert ist (wahrscheinlich Glasscherben?!) sind so verletzt, dass sie ihren Urlaub abbrechen oder zumindest die Weiterreise verschieben müssen. Die meisten Teilnehmer erinnern sich aber an kaum etwas von dieser Veranstaltung… also entweder bin ich zu alt oder zu spießig dafür J
Der betreffende Strand ist allerdings einer der schönsten, die ich je gesehen habe. Weißer, feinster Sand und sehr sauber. Vermutlich wird dieser regelmäßig gründlich gereinigt.

Ich bevorzuge es, im Wasserfall zu tanzen :-)
Nächste Woche heißt es dann schon wieder bye bye Thailand – Malaysia wartet! Von den 3 Franzosen, bleiben noch 2 für meine Weiterreise übrig: Stef und Claire!

Freitag, 15. Juni 2012

So isst man übrigens Lotus.

1. Man kaufe eine Strauß Lotus. Sehr gut auf Kambodschanischen Märkten zu erstehen:

2. Man drücke mit dem Daumen eine Frucht heraus. Dies erfordert sehr viel Übung...

3. Man puhle die grüne Schale ab, entnehme den grünen Kern (er ist bitter) und genieße:

Ein leicht nussiger Geschmack. Viele essen dies wie Chips. Kinder machen sich einen Spaß, indem sie die Frucht gegen die Stirn schlagen, mit einem lauten Knall öffnet sich die Frucht.

Guten Appetit!

Dienstag, 12. Juni 2012

Zurück in der Zivilisation – Thailand 3. Stop

Häuser aus Stein, Zäune, Leuchtreklamen, Bahnhöfe, Raststätten und viele viele Autos (wenige Roller), Hybridautos, weniges Hupen und sogar eine Autobahn, McDonalds, Starbucks und 7eleven – alles lange nicht gesehen - alles gibt es hier!
Viele von euch kennen Thailand.  Es ist wohl auch das am meisten von Deutschen besuchte asiatische Land. Aber das hat mir so niemand vorher gesagt!
Alles voller knallpinker Taxis! Sehr hübsch!
Die Strecke, die ich auf meinem Hinflug von Bangkok nach Hanoi innerhalb von 1 Stunde und  40 Minuten zurückgelegt habe, habe ich nun in 70 Stunden per Landweg im Bus zurück gebraucht.

In Bangkok habe ich einen ehemaligen Austauschschüler von mir wiedergetroffen, Nat. Vor 10 Jahren hat er Deutschland kennengelernt und bei meiner Familie gelebt. 2006 haben wir uns in Berlin wiedergetroffen, zum Public Viewing auf der Straße des 17. Juni, Deutschland – Schweden, Hochsommer!
Jetzt gucken wir EM. Denn wisst ihr was! Viele Thais sind riesige Europa Fußball Fans!! Die meisten sind Manchester oder Liverpool Fans und „verschönern“ entsprechend den Roller oder das Auto, aber auch Real oder Bayern München sind äußerst beliebt!

Nach nun 6 Jahren besuche ich zum ersten Mal sein Thailand! Wir haben 2 Tage lang Bangkok und Ayuthaya besucht. Nat wollte immer lieber nachts durch Bangkok laufen, was man hier auch unbedingt machen muss! Er sagt: „I prefer going out in the nighttime than in the daytime. In the daytime you loose more energy!“ Sehr niedlich, denn in meinem Fall, ist „energy“ eher gleichgesetzt mit Schweiß… tut mir leid, aber man muss das Kind ja auch mal beim Namen nennen ;o)
Der Königspalast bei Nacht
Ayuathaya
Und was macht man nach 2 Tagen unendlichem Laufens? – Richtig! Eine 1stündige Thai Fußmassage! Danach ist man wieder fit wie ein Turnschuh! Am Montag war ein Thai Feiertag. „Feiertag des Buddhismus“.  Somit war der große Platz Bangkoks gerammelt voll mit Zelten, Mönchen, Predigern und jeder Menge Thailändischer Touristen…

 Ursprünglich kommt Nat aus Lampang, im Norden. Aber im Süden des Landes, ist das Geld. Somit sind wir zusammen nach Phuket geflogen. Denn hier lebt und arbeitet er seit 4 Jahren. In einer (Achtung!) Deutsch-Thai Agentur mit Sitz in München. Er ist Grafiker und kreiert die Flyer für den deutschsprachigen Raum für MediaMarkt und Saturn! Und da Donnerstag in Bayern Fronleichnam war, hatten wir die ganze Woche zusammen Urlaub J
Es ist war stets ein großer Spaß mit Nat zusammen durch die Straßen zu laufen. So ist ein Thai zusammen mit einer „Western Woman“ anscheinend nach wie vor für viele Asiaten ein ungewohnter Anblick! Die Regel sind eher dicke, alte, weiße Männer mit zierlichen asiatischen Damen… So wurde uns häufig hinterher geguckt, mit dem Finger auf uns gezeigt und diskutiert. Viele Male wurden wir sogar angesprochen. Äußerst witzig.

Auf Phuket hat es nun 3 Tage durchgeregnet. Wir waren am ersten Tag noch am Strand, sonst viel in Cafés, in der Mall und im 3D Kino. Wie groß auf einmal die Verlockung ist, wenn man das erste Mal, wieder Shops á la Zara, Dorothy Perkins, Guess und promod vor der Nase hat! Gott sei Dank habe ich 0,0 Platz in meinem Rucksack… und billiger sind die hier erstaunlicher Weise auch nicht! Aber man kann mal wieder einen richtig guten Latte Macchiato genießen oder exquisit Japanisch Essen! Mhmmmmm


Nächster Stop: Phi Phi. Ihr erinnert „The Beach“? Da war ich! Das Paradies. Sehr touristisch, sehr teuer. ..und die Strände zum Teil leider sehr  vermüllt. Obwohl man bei Betreten jeder Insel eine Gebühr für die Reinigung zahlt. Ich weiß nicht genau, ob es am vielen Regen, der Tiefsaison liegt oder ob es immer so ist. Das finde ich extrem schade, wenn man beim Baden Angst haben muss, auf eine halbe Bierflasche zu treten. Denn nachts sind die Strände die Disko! Sehr schön dort zu tanzen, wenn man das jede Nacht tut, kriegt man sehr weiche Füße ;o)

Seit Phi Phi bin ich nun mit 3 verrückten Franzosen unterwegs. Wir werden wohl auch noch eine Weile zusammen bleiben. Mein Französisch wird jeden Tag besser!

Nun sind wir auf der nächsten Insel: Lanta! Sehr einsam, sehr ruhig. Das lauteste ist das Meeresrauschen und das Grillenzierpen…




Sonntag, 10. Juni 2012

Freitag, 8. Juni 2012

Tonle Sap - der einzige Fluss der Welt, der rückwärts fließt

Der Legende nach ist Kambodscha aus Wasser entstanden. Dies kann man beim Anblick der Landschaft auch wirklich teilen.


Hier in diesem See findet jedes Jahr ein weltweit einzigartiges Phänomen statt. Wenn der Mekong (Asiens größter Fluss) vom Monsunregen und dem Wasser aus dem Himalaya überläuft, wechselt der Nebenfluss, der Tonle Sap, die Richtung und fließt in den Tonle Sap See!
Dann wächst der See um ein fünffaches von 2.500 auf 12.000 km². Somit würde er dann Schleswig-Holstein überschwemmen. Dieses Naturwunder macht den Tonle Sap See somit angeblich zum fischreichsten Binnensee der Welt!  Die Fischer fangen hier die zehnfache Fangmenge der Nordsee.


Wir haben hier das Dorf Kampong Khleang besucht, 3.000 Familien leben hier. Die Dörfer passen sich dem Wasserstand an und werden „Floating Villages“ genannt. Die Häuser sind auf Bambus gebaut und schwimmen somit je nach Wasserstand auf der richtigen Höhe, manche Häuser am Ufer sind auf bis zu 10 m hohe Stelzen gebaut. Die „Stadtteile“ sind durch Brücken verbunden. Es gibt ein Kloster und eine Schule und natürlich unzählige Boote. Viele verlagern auch das Schlafzimmer oder die Küche auf ein „Beiboot“.
Wir haben das Dorf zum Ende der Trockenzeit besucht, deswegen „fehlt“ bei den Fahlhäusern das Wasser.

Kampong Khleang

Donnerstag, 7. Juni 2012

Kambodscha - deine Zukunft

…diese steht in den Sternen. Dieses Land und seine Kinder haben mich wirklich sehr berührt. Wir hatten die Möglichkeit mit 2 Khmer „Jungs“ (32 Jahre) intensiver zu sprechen. Kim Thom sagt: „Cambodia is beautiful outside, but bad from the inside!“

Diese 3 Mädels bauen Türmchen mit den Steinen und zerstören sie dann gegenseitig :-)
Er selbst ist Waise. Seine Eltern sind beide durch die Khmer Rouge ermordet worden. Er selbst war als Kindersoldat bei den Roten Khmer. Anschließend hat er als Kind viele Jahre auf Feldern und Baustellen Säcke getragen. Er hat sein Geld gespart und einen Wasserbüffel gekauft. In der Regenzeit saß er mehrere Tage auf dem Rücken des Büffels. Dann hat er weiter sein Geld gespart und 3 Kühe gekauft. Teilweise hat er wochenlang Heuschrecken gegessen, weil er kein Geld für Reis hatte. Er hat weiter sein Geld gespart und hat dann Englischunterricht genommen. Er begann im Hotel zu arbeiten. Nun arbeitet er als Touriguide und investiert sein Geld in Französich- und Japanischunterricht! Zusätzlich gibt er als Volontär Englischunterricht für die unterpriviligierten Kinder. Er war noch nie im Ausland, weiß aber sehr viel über andere Länder, deren Politik und Systeme. Kim Thom ist wohl ein Vorbild, doch leider noch eine Ausnahme.

Wie in vielen Entwicklungsländern, ist den meisten Menschen nicht klar, wie wichtig langfristiges Handeln und Investition in eine Zukunft ist. Somit gibt es viel zu viele Kinder, die nicht zur Schule gehen. Es gibt viel zu viele Menschen die mit 16 Jahren eine Familie gründen und 6 bis 10 Kinder haben, aber „nur“ von der Hand in den Mund leben.


Wie in alle Entwicklungsländern ist Korruption eines der größten Probleme des Landes!

Erst seit 2000 gibt es wieder Schulen! Erst seit 2003 ist die Schule kostenfrei!! Offiziell. Denn wenn du zur Schule gehst, musst du zusätzlich den Lehrer, überteuerte Bücher oder Schulkleidung kaufen. Kim Thom meint, der Lehrer würde regulär 90US$ verdienen. Das reiche ihm zum Leben aber nicht. Hinzu kommt, dass der Englischunterricht wohl sehr schlecht sei und dieser nicht genügt, um z.B. im Tourismus arbeiten zu können. Den musst du privat finanzieren.
Wenn du in deinem Dorf nicht die Flaggen der „richtigen“ Partei vor deinem Haus stehen hast, bekommst du keine Baugenehmigung oder Anteil an der Subvention.
Viele unterstützende ausländische Regierungen wissen um die Korruption und wissen auch, dass wenn sie der Regierung das Geld geben würden, dass es niemals auf der Straße oder Schule, sondern im BMW und der Villa ankommen würde… Somit werden viele Schulen, Universitäten, Straßen, Einrichtungen oder Denkmäler von den unterstützenden Ländern, wie Japan, USA, Korea, Holland, Frankreich etc. direkt gebaut!

Diese sind dann mit diesen Schilder gekennzeichnet - gibts natürlich auch in neu
Wir waren mit Kim Thom in einem Dorf, wo er als Waisenkind gelebt hat. Viele freuen sich ihn zu sehen. Viele Kinder haben noch nie weiße Langnasen gesehen und freuen sich. Sie winken, sind albern und wollen ein Foto :o) sie lachen sich 20 Minuten kaputt, wenn sie ihr Bild anschließend auf dem Display sehen, denn sie sehen sich ja nie selbst… so kann man ihnen die größte Freude machen! Im Gegensatz zu den Bettlerkindern, die bei den Tempeln leben, fragen sie nicht nach Geld. Ihnen ist nicht bewusst, dass man von Weißen „was holen kann“. 

Kambodschas Zukunft kann ich mir somit zweierlei ausmalen.
Entweder sie schaffen es, auf den boomenden Tourismus-Zug von Laos, Vietnam und Thailand aufzuspringen und schaffen es, in ihre eigene Zukunft zu investieren. An einigen Stellen Kambodchas kann man schon viele Resorts und Hotelanlagen finden, sind die doch zumeist in Besitz von Ausländern.


Oder die korrupte Regierung siegt, die Menschen bleiben bildungslos, hungern, sind krank und unzufrieden. Dies beugt die große Gefahr für erneuten Bürgerkrieg…




Man spürt, dass die Menschen in Bewegung sind. Bei so viel Enthusiasmus, Energie und Lebensfreude, würde ich am liebsten für 10 Jahre die Regierung übernehmen…



Grotesk: Als Kim Thom einmal mit Franzosen unterwegs war, haben sie ihn gefragt, warum die Kinder „Hello“ rufen und nicht „Bonjour“!

Samstag, 2. Juni 2012

Zeit-Temperatur-Vergleich

Heute morgen um  8.23 Uhr waren es circa 37°C...
Nur mal so.

Übrigens warte ich hier seit 7.30 Uhr auf meinen Bus...

In diesem Sinne: noch mal Danke ans Tinchen!! :)