Donnerstag, 7. Juni 2012

Kambodscha - deine Zukunft

…diese steht in den Sternen. Dieses Land und seine Kinder haben mich wirklich sehr berührt. Wir hatten die Möglichkeit mit 2 Khmer „Jungs“ (32 Jahre) intensiver zu sprechen. Kim Thom sagt: „Cambodia is beautiful outside, but bad from the inside!“

Diese 3 Mädels bauen Türmchen mit den Steinen und zerstören sie dann gegenseitig :-)
Er selbst ist Waise. Seine Eltern sind beide durch die Khmer Rouge ermordet worden. Er selbst war als Kindersoldat bei den Roten Khmer. Anschließend hat er als Kind viele Jahre auf Feldern und Baustellen Säcke getragen. Er hat sein Geld gespart und einen Wasserbüffel gekauft. In der Regenzeit saß er mehrere Tage auf dem Rücken des Büffels. Dann hat er weiter sein Geld gespart und 3 Kühe gekauft. Teilweise hat er wochenlang Heuschrecken gegessen, weil er kein Geld für Reis hatte. Er hat weiter sein Geld gespart und hat dann Englischunterricht genommen. Er begann im Hotel zu arbeiten. Nun arbeitet er als Touriguide und investiert sein Geld in Französich- und Japanischunterricht! Zusätzlich gibt er als Volontär Englischunterricht für die unterpriviligierten Kinder. Er war noch nie im Ausland, weiß aber sehr viel über andere Länder, deren Politik und Systeme. Kim Thom ist wohl ein Vorbild, doch leider noch eine Ausnahme.

Wie in vielen Entwicklungsländern, ist den meisten Menschen nicht klar, wie wichtig langfristiges Handeln und Investition in eine Zukunft ist. Somit gibt es viel zu viele Kinder, die nicht zur Schule gehen. Es gibt viel zu viele Menschen die mit 16 Jahren eine Familie gründen und 6 bis 10 Kinder haben, aber „nur“ von der Hand in den Mund leben.


Wie in alle Entwicklungsländern ist Korruption eines der größten Probleme des Landes!

Erst seit 2000 gibt es wieder Schulen! Erst seit 2003 ist die Schule kostenfrei!! Offiziell. Denn wenn du zur Schule gehst, musst du zusätzlich den Lehrer, überteuerte Bücher oder Schulkleidung kaufen. Kim Thom meint, der Lehrer würde regulär 90US$ verdienen. Das reiche ihm zum Leben aber nicht. Hinzu kommt, dass der Englischunterricht wohl sehr schlecht sei und dieser nicht genügt, um z.B. im Tourismus arbeiten zu können. Den musst du privat finanzieren.
Wenn du in deinem Dorf nicht die Flaggen der „richtigen“ Partei vor deinem Haus stehen hast, bekommst du keine Baugenehmigung oder Anteil an der Subvention.
Viele unterstützende ausländische Regierungen wissen um die Korruption und wissen auch, dass wenn sie der Regierung das Geld geben würden, dass es niemals auf der Straße oder Schule, sondern im BMW und der Villa ankommen würde… Somit werden viele Schulen, Universitäten, Straßen, Einrichtungen oder Denkmäler von den unterstützenden Ländern, wie Japan, USA, Korea, Holland, Frankreich etc. direkt gebaut!

Diese sind dann mit diesen Schilder gekennzeichnet - gibts natürlich auch in neu
Wir waren mit Kim Thom in einem Dorf, wo er als Waisenkind gelebt hat. Viele freuen sich ihn zu sehen. Viele Kinder haben noch nie weiße Langnasen gesehen und freuen sich. Sie winken, sind albern und wollen ein Foto :o) sie lachen sich 20 Minuten kaputt, wenn sie ihr Bild anschließend auf dem Display sehen, denn sie sehen sich ja nie selbst… so kann man ihnen die größte Freude machen! Im Gegensatz zu den Bettlerkindern, die bei den Tempeln leben, fragen sie nicht nach Geld. Ihnen ist nicht bewusst, dass man von Weißen „was holen kann“. 

Kambodschas Zukunft kann ich mir somit zweierlei ausmalen.
Entweder sie schaffen es, auf den boomenden Tourismus-Zug von Laos, Vietnam und Thailand aufzuspringen und schaffen es, in ihre eigene Zukunft zu investieren. An einigen Stellen Kambodchas kann man schon viele Resorts und Hotelanlagen finden, sind die doch zumeist in Besitz von Ausländern.


Oder die korrupte Regierung siegt, die Menschen bleiben bildungslos, hungern, sind krank und unzufrieden. Dies beugt die große Gefahr für erneuten Bürgerkrieg…




Man spürt, dass die Menschen in Bewegung sind. Bei so viel Enthusiasmus, Energie und Lebensfreude, würde ich am liebsten für 10 Jahre die Regierung übernehmen…



Grotesk: Als Kim Thom einmal mit Franzosen unterwegs war, haben sie ihn gefragt, warum die Kinder „Hello“ rufen und nicht „Bonjour“!

2 Kommentare:

  1. Sind das süße Bilder!!!

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  2. Was für wunderschöne Bilder Helli!! Und diese strahlenden Kinderaugen!!! Das ist so rührend. So unverdorben und unvoreingenommen, und sie lachen immer!!! Was für ein Kontrast zu unserem leben oder? Bitte mehr so tolle Bilder Süße. Knutsch

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