Dienstag, 26. Juni 2012

4. Stop: Malaysia

Es ist schon komisch. Du überschreitest unmerklich eine "Grenze" und alles ist wieder anders. Neue Sprache, neue Religion, neue Gebräuche und neue Währung (für mich persönlich immer die größte Herausforderung...)
In Penang haben wir in der Love Lane gewohnt :-)
Malaysia
Einwohner: 28 Mio.
Lebenserwartung: 74 Jahre
Arbeitslosigkeit: 3.3 %


Malaysia ist Indien und China. Hier lebt der Inder neben dem Chinese, hier isst der Chinese beim Inder, dein Taxifahrer und Gastgeber ist Inder oder Chinese. In jeder etwas größeren Stadt gibt es ein „Chinatown“ und ein „Little India“. Auf  der einen Straßenseite ist ein knallroter Buddha Tempel, schräg gegenüber ein aufwendig verzierter Hindu Tempel. Mittags essen wir in Delhi, abends in Peking – das ist herrlich. Die Menschen sind wahnsinnig freundlich und viele sprechen sehr gut Englisch.






Dennoch zerreißt mich dieses Land ein wenig. Zwischen Schönheit der Natur, die (gast)freundlichsten Menschen, eine multikulturelle, scheinbar moderne, tolerante und gebildete Gesellschaft auf der einen Seite und Abgründe von Anti-Semitismus und zusätzlich teils fanatischer Islamismus auf der anderen Seite. Dies sind viele Extreme, die aufeinander prallen und mich am Anfang sehr gebremst haben…

Es besteht keine diplomatische Beziehung zwischen den Staaten Malaysia und Israel, Malaysia hat Israel nie als Staat anerkannt, somit ist Israelis die Einreise in dieses Land nicht gestattet. Man kann Anti-Semitische Sprüche finden. Jude = Yahudis. So ereilt einen sehr schnell das Gefühl, dass nicht zwischen Jude und Israeli unterschieden wird.

Malaysia ist ein begehrtes Reiseland, momentan ist gefühlt gesamt Saudi-Arabien und weite Teile Vorderasiens hier zu Gast. So teilen wir die Boote, Busse und Sehenswürdigkeiten mit unzähligen Frauen in Burkas. Mal ganz davon abgesehen, dass es mir schwer fällt die Burka als solches zu akzeptieren, erweist sie sich im Alltag als äußerst hinderlich. So ist doch die Kommunikation, zusätzlich zu Sprachbarrieren, erheblich eingeschränkt, wenn man Mimik und Lippen nicht lesen kann. Die Verweildauer auf der Toilette verdreifacht sich zumeist. Ein typisches Tourifoto hat eine komische Wirkung, wenn von 1 Person nur ein Augenschlitz und weder Lächeln noch Grimasse zu sehen ist...

Die Malayischen, wie auch die Südthailändischen, muslimischen Frauen tragen knallbunte Gewänder mit einem äußerst praktischen Kopftuch. Dieses ist bereits inkl. kleinem Schirm, fertig genäht und muss nicht gewickelt werden, sondern wird quasi wie eine Mütze schnell übergezogen. Als Accessoire ist unterhalb des Kinns ein broschenähnliche Spange. Die Individualität der Person ist kann so problemlos ausgedrückt werden. Zumeist äußerst farbenfroh, geblümt, leopardenprint, passend zum Kopftuch, es werden auch gerne Strasssteinchen und sonstige Accessoires an Gewand und Kopftuch gebämselt. Ein schöner Anblick!

Nun ja, die Hauptreiseroute, welche wir hier wohl per Zufall gehen, teilt man natürlich auch mit vielen typisch gekleideten Ausländern, a la Amerikaner in beiger Shorts und neuen weißen Sneakern mit Cappi. Verbrannte Briten in Muskelshirts, die morgens um 10 in einem muslimischen Restaurant Bier bestellen und viele sehr gut gekleidete Backpacker, die ja eh eine Spezies für sich sind ;o)
Langkawi
Wir haben die Grenze von Satun, Thailand nach Pulau Langkawi per Boot überquert. Sehr angenehm. Nur 1 mitreisendes Pärchen aus Dubai. Das Headoffice seiner Firma sitzt in Hamburg...
Nach Südthailand waren wir von den Stränden und dem Wasser Langkawis etwas enttäuscht, nach 2 Tagen sind wir weiter mit dem Boot zur nächsten Insel - Penang, Georgetown. Auch hier ist Indien und China vertreten, wie auch eine sehr schöne Alststadt.


Tempel in Chinatown, Georgetown, Penang
Zur Erfrischung sind wir ins Hochland gefahren! Es ist wunderschön in den Bergen Malaysias! In den Cameron Highlands sind es nur 20 Grad, sehr frische Luft und ich habe abends das erste Mal seit langem gefroren! Eine schöne Erfahrung JTagsüber hat es schon immer in der Ferne gewittert - nachts dann so doll, dass tatsächlich unsere Wänder gewackelt haben - und mit Wände gewackelt, meine ich, die Wände haben gewackelt!!! Denn diese bestehen hier zumeist aus Pappe...Hier sind wir durch Teeplantagen und den Regenwald durch die Wolken gewandert. Die Teeplantagen sehen aus wie bei den Teletubbies und der Regenwald ein bisschen wie im Märchen und mich wundert, dass hier noch kein Film gedreht wurde!
Die Teeplantagen der Cameron Highlands
Gestern sind wir nun in Kuala Lumpur, nur KL genannt, angekommen. Eine solche Großstadt ist nach so viel Natur immer wieder ein Schock und irgendwie erdrückend und stickig.

Petronas Twin Towers in Kuala Lumpur
Ich kann mich noch nicht ganz mit Malaysia anfreunden… aber ein bisschen Zeit haben wir ja noch!
Morgen geht es weiter nache Melaka.... und Freitag auf nach Singapore - meinen ersten Besuch, Linda und Janne in Empfang nehmen!!! :o)

Große Vorfreude!

3 Kommentare:

  1. Vorfreude auch bei mir!!!!!!!!!!!!! Singapur - wir kommen! Und dann gehts erst richtig los!

    AntwortenLöschen
  2. pass mir auf die "hamburger maedels" auf!

    AntwortenLöschen
  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen