Kaum eine Landschaft ist wiederzufinden, kein einziges der fiesen, giftigen Tiere Australiens lebt hier (das bösartigste Tier ist die Ratte, von den Europäern eingeschifft…), die Lebensart, der Neuseeländer an sich… alles ist anders. Freundlicher und bodenständiger irgendwie.Es fängt damit an, dass das Englisch, bis auf „mate“ vielleicht, ein völlig anderes ist und hört mit dem Zusammenleben mit den ursprünglichen Neuseelandern, den Maori, auf.
Viele Hinweise sind zweisprachig, die Kinder lernen in der
Schule Maori als Sprache und Geschichte, es gibt Maori Radio- und Fernsehsender
und es wird großen Wert auf Maori Kultur und Kunst gelegt! Ein offenes,
respektvolles Zusammenleben ist überall zu finden.
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Glücklicher Weise hatten wir eine handliche Karte, ca. im Maßstab 1:1, inkl. vieler erfahrener eingemalter Tipps, zur Hand! In diesem Sinne, danke nochmal Hennilein! |
Natürlich kann man nichts verallgemeinern und Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Viele begründen den Unterschied aber tatsächlich mit dem Beginn des Zusammenlebens der „Ureinwohner“ und „Neuankömmlinge“, die Europäer. In Australien sind sie eingefallen und haben, ja so muss man es nennen, Massenmord an den Aborigines begangen, um das Land einzunehmen. Weitere wurden mit Deals wie „500 qm² bodenschatzreiches Land gegen 5 Sicheln“ abgespeist… Die Maori, ursprünglich wohl hauptsächlich Polynesier, haben von vornherein Verhandlungen mit den Europäern führen können und so wurde vieles gemeinsam beschlossen. Es ist zwar „erst“ ca. 250 Jahre her… die Neuseeländische Form des Zusammenlebens gefällt mir auf jeden Fall besser.
Der Neuseeländer nennt sich übrigens liebevoll selbst „Kiwi“! Ich habe eigentlich noch niemanden „New Zealander“ hören sagen. Interessant, so ist doch der Kiwi nicht sehr hübsch, ist seinen Feinden machtlos ausgefliefert, kann er eigentlich nix, noch nicht mal fliegen… aber er ist hier halt einzigartig auf der Welt! Der Kiwi grundsätlzlich nimmt sich halt nich ganz so wichtig.
Der Kiwi ist ein sehr offener, freundlicher Mensch. Meist mit einem sehr sonnigen Gemüt und viel Zeit. „Ja, es regnet hier halt 200 Tage im Jahr“ oder es ist so stürmisch, dass wir die Autotür kaum aufkriegen „Heute? Das ist noch nicht windig!“ Kleinere Erdbeben, Tornados, Überschwemmungen durch Regen oder halt Vulkanausbrüche, sind nicht unüblich – all das nimmt der Kiwi recht gelassen und wartet an unzähligen Baustellen geduldig. Meist winken einem die Bauern vom Straßenrand sogar fröhlich zu.
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Die Nationalblüte Neuseelands |
Den Kühen und Schafen am Straßenrand ist ein vorbeisausendes Auto meist so fremd, dass sie sich erschrecken, wenn wir vorbeidüsen...
Ja, es ist wahrscheinlich das schönste Ende der Welt… so
kann man doch am gleichen Tag Snowboarden und 2 Stunden später im Meer surfen
gehen. Oder am Strand liegen und die Skilifte in den schneebedeckten Gipfeln
sehen. Oder auf einem Gletscher rumkrabbeln und anschließend zum Aufwärmen in
natürlichen „Hot Pools“ baden. Irgendwie faszinierend.
Übrigens: auf Maori heißt Neuseeland - das Land der langgezogenen Wolke. Verständlich...
Übrigens: auf Maori heißt Neuseeland - das Land der langgezogenen Wolke. Verständlich...
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